Chinarinde

Chinarinde

Chinarinde, Fieber-, peruvianische Rinde (Cortex Chinae, Cortex Peruviānus), Rinde vieler Arten der trop.-amerik. Rubiazeengattg. Cinchŏna (Chinarindenbaum), in den Urwäldern der Anden in 1200-3200 m Höhe, in Java, Brit.-Ostindien, Australien etc. kultiviert, als Heilmittel vielfach verwendet, enthält außer mehrern Chinabasen, worunter bes. Chinin, noch Chinasäure, Chinagerbsäure, Chinovabitter und Chinarot. C. ist das kräftigste aller stärkenden Mittel, aber durch die Rindensubstanz verdauungsstörend und deshalb durch Chinin (s.d.) ersetzt. Man unterscheidet die meist kultivierten und nach dem Gehalt an Chinin bewerteten Fabrikrinden und die nach Aussehen, Abstammung und Farbe geschätzten Medizinalrinden, so rote C. von Cinchona succirūbra Pav., gelbe C. von Cinchona lancifolĭa Mutis (Cartagenarinde) und cordifolĭa Mutis (Maracaiborinde), Königschinarinde von Cinchona calisāya Wedd. [Abb. 345], Loxa (Kronen) –, Huanuco- und Guayaquilrinden von Cinchona officinālis L. u.a. Auch die Rinde (Cuprearinde) der nahe verwandten Remijia Purdieāna Wedd. und Ladenbergĭa pedunculāta Karst. (Kolumbien) enthalten Chinin. Dagegen gibt es viele Surrogate, bes. die Pararinde (Parachina) von Ladenbergia-Arten, die aber wirkungslos sind.


http://www.zeno.org/Brockhaus-1911. 1911.

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  • Chinarinde — Chinarinde. Die erste Entdeckung der Heilkraft der C. verliert sich in das Gebiet der unbestimmten Sage. Ob die Eingebornen Südamerikas vor der Ankunft der Europäer die Wirksamkeit und den Gebrauch dieser Rinde gekannt haben, ist jedenfalls… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Chinarinde — Chi|na|rin|de 〈[ çi: ] f. 19; unz.〉 chininhaltige Rinde des Chinarindenbaumes (Cinchona), einer Gattung der Rötegewächse (Rubiaceae) mit fieberheilender Wirkung: Cortex Chinae; Sy Cinchona, Fieberrinde [China <peruan. quinaquina „Rinde der… …   Universal-Lexikon

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  • Chinarinde — Chi|na|rin|de 〈 [çi: ] f.; Gen.: ; Pl.: unz.; Med.〉 chininhaltige Rinde des Chinarindenbaumes (Cinchona), einer Gattung der Rötegewächse (Rubiaceae) mit fieberheilender Wirkung: Cortex Chinae; →a. s. Cinchona [Etym.: <peruan. quinaquina »Rinde …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • Chinarinde — Chi|na|rin|de [ç...] die; <zu gleichbed. span. quina(quina), dies aus Quechua (einer südamerik. Indianersprache) quina(quina)> chininhaltige Rinde bestimmter südamerik. Bäume …   Das große Fremdwörterbuch

  • Chinarinde — Chi|na|rin|de [ç... , süddeutsch, österreichisch k...] (eine chininhaltige Droge) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Königs-Chinarinde — Königs Chinarinde, eine Art Chinarinde, s.d …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Homöopathie — Samuel Hahnemann Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] (von altgriechisch ὅμοιος hómoios ‚gleich, gleichartig, ähnlich‘ sowie πάθος páthos ‚Leid, Schmerz, Affekt, Gefühl‘; wörtlich also „ähnliches Leiden“) …   Deutsch Wikipedia

  • Erstverschlimmerung — Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, 1841 Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] („ähnliches Leiden“, von griech. ὅμοιος, hómoios, „das gleiche, gleichartige“ und …   Deutsch Wikipedia

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